CDU Lichtenrade diskutiert mit Fridays for Future

 Anlässlich der UN-Klimakonferenz in New York diskutierte die CDU Lichtenrade am vergangenen Dienstag mit einem Vertreter der Fridays for Future Bewegung. Dabei wurde durchaus kontrovers gestritten.

Kevin Kreis von Fridays for Future steht den Mitgliedern Rede und Antwort.Kevin Kreis von Fridays for Future steht den Mitgliedern Rede und Antwort.
 Kaum ein Thema beschäftigt die Menschen aktuell so sehr wie der Klimaschutz. Zahlreiche Großdemonstrationen und die rege Beteiligung an der öffentlichen Debatte zeigen, dass Klimapolitik den Bürgern unter den Nägeln brennt. Die CDU Lichtenrade hatte daher mit Kevin Kreis einen Vertreter der Protestbewegung Fridays for Future eingeladen, um gemeinsam über den Klimawandel und mögliche Lösungen zur Einhaltung der Klimaziele zu diskutieren.

Zunächst stellte Herr Kreis die Bewegung und ihre Ziele vor, bevor er die Auswirkungen des Klimawandels und dessen Konsequenzen für Menschen und Ökosysteme erläuterte. Der junge Geografie-Student aus Berlin erklärte zudem, welche Maßnahmen aus seiner Sicht getroffen werden müssten, um die ehrgeizigen Klimaziele des Pariser Klimavertrags zu erfüllen. Dabei machte er deutlich, dass die Beschlüsse der Bundesregierung zwar ein Schritt in die richtige Richtung seien, diese aber keinesfalls ausreichen würden und weitreichendere Maßnahmen nötig wären.

In der Diskussion betonten die Gäste, dass Ihnen der Klimaschutz ein wichtiges Anliegen sei, sie allerdings Einschränkungen in ihrer persönlichen Freiheit und Lebensweise fürchteten. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Jan-Marco Luczak stellte in diesem Zusammenhang das Eckpunkteprogramm des Klimakabinetts vor und erläuterte, wie vor allem durch Anreize und Förderprogramme ein Umdenken initiiert werden soll. Herr Kreis machte deutlich, dass Fridays for Future ein deutlich schnelleres und vor allem umfassenderes Umdenken in Politik und Gesellschaft fordern, es aber auch keine Verbote beispielsweise von Individualverkehr oder Fleischkonsum geben dürfe.

Schnell entwickelte sich eine angeregte Diskussion, in der die Gäste Verständnis für das Engagement von Herrn Kreis und seinen Mitstreitern zeigten, aber auch ihre Kritik an den harten Forderungen und dem Protest während der Schulzeit äußerten. Es wurde kontrovers um die richtigen Maßnahmen und den Beitrag eines jeden Einzelnen zum Klimaschutz gestritten. Auch wenn man sich in vielen Punkten nicht einig wurde kam man zu dem Ergebnis, dass Deutschland als führende Industrienation eine Vorbildfunktion übernehmen muss, um auf europäischer und internationaler Ebene eine Veränderung anstoßen zu können. Es gab Für und Wider, doch am Ende ein klares Bekenntnis zur Bewahrung unserer Schöpfung.