Berliner Ecke -

R. Esche

Unlängst an einem Sonntag saßen wir, na Rü und icke in unserem Lieblingsbistro inne Budapester Straße direkt jejenüber dem Interconti und tranken unsern „Latte“.

Da kamen ein paar jut jekleidete Krawattenträjer ins Bistro, holten sich ´nen Imbiss und setzen sich zu uns an den Tisch, weil da noch Plätze frei waren.  Es entspann sich ein Dialog zwischen den Herren, dem wir interessiert lauschten.

„Der Euro muß weg, wir wären die 1. Wirtschaftsmacht  auf dem europäischen Markt mit der DM, das waren wir damals schon …“ Sind wir heute mit dem Euro och, dachte ich fast laut.

„Das mit den Migranten muß ja wohl eingedämmt werden, auf unsere Kosten lassen die sich von deutschen Ärzten behandeln, leisten sich vielleicht auch noch Zahnersatz und bringen noch das Kind von der Cousine zum Kinderarzt auf eine einzige Krankenkarte, nur weil es hohes Fieber hat ?!“

Oh, Oh, das mit der Krankenkarte gefällt mir och nicht, da klappert´s am System – trotzdem muß dem kranken Kind doch geholfen werden.

Und „deutsche“ Ärzte, wat soll dit denn, mein Augenarzt ist Inder und der behandelt mich ja och.

Und dann gingen sie plötzlich auf die Merkel los, die "Mutti". Nun doch stark irritiert entschloß ich mich einzumischen:

Hey, Jungs, seit wann ist Mutti ein Schimpfwort, ihr habt doch wohl eure Mutti lieb oder? Na und lassen wir doch mal die Kirche im Dorf. Also, wat sollen diese doofen Sprüche?

Einer um die 50 schob mir seine Visitenkarte rüber. Irgendwat mit Dr. …, Geschäftsführer einer Bank. Fragte mich nun, wer ich eigentlich sei, daß ich mich (auch noch in Sommerblüschen und Jeans) so einfach einmische. Nun ich antwortete, ich bin eine Parteifreundin und unerbittliche Betschwester für Angi, weil sie einfach eine hervorragende Politik macht und den Zusammenhalt in Europa stärkt.

Nun in einer Demokratie ist vieles erlaubt und der Dialog unerläßlich, doch bitte ein bißchen Niveau meine Herren, wat soll denn sonst eure Mutti von euch denken ?

Bis dann tschüß Regine